Stadtigel 1/2001
Inhalt
Herbstmahd & Müllberäumung am Airport-Teich
In jedem Jahr steht die Herbstmahd am Airport-Teich auf dem Jahresplan der IG Stadtökologie.
Die dortigen Flächen wurden gepachtet und in Pflege genommen. Während die eigentliche Mahd
durch die moderne Technik erledigt wird, erfolgt das Zusammenrechen des Heus durch
ehrenamtliche Mitarbeiter. Die meisten freuen sich in jedem Jahr schon auf dieses Wiedersehen
bei gemeinsamer Arbeit, so dass eine richtige "Subbotnik"-Stimmung aufkommt.
Leider ist die Umgebung des Teiches immer aufs Neue mit Unrat "verziert", so dass auf die
Mahd gleich noch eine Müll-Beräumung folgen muss, was weniger Spaß macht.
Es bleibt unklar, ob die Jugendlichen des angrenzenden Jugendclubs oder die Angler für die
immer neuen Verschmutzungen zuständig sind.
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Weihnachten ohne Braten ?
Der Vegetarismus nimmt an Anerkennung zu
Die Begriffe "Vegetarier", "vegetarisch" und "Vegetarismus" haben ihren Ursprung im lateinischen "vegetare"= beleben. Somit kennzeichnet "Vegetarismus" im ursprünglichen Sinne eine lebende Form des Seins und der Ernährung, in der neben pflanzlichen Lebensmitteln nur solche Produkte tierischen Ursprungs verzehrt werden, die von lebenden Tieren stammen (Milch, Eier, Honig). In diesem Sinne hatte Pythagoras - der Begründer des klassischen Vegetarismus - die Kostform benannt. Die Begriffswahl und Definition symbolisiert bereits, daß es in aller Regel weltanschauliche bzw. philosophische Gesichtspunkte waren, die bei der Entwicklung des Vegetarismus eine entscheidende Rolle spielten.
Bei der Einteilung vegetarischer Ernährungsweisen wird als sinnvollstes Kriterium die Lebensmittelauswahl zugrunde gelegt:
Lakto-Ovo-Vegetarier
essen neben pflanzlicher Nahrung auch Milchprodukte und Eier,
Lakto-Vegetarier
verzehren Milch und Milchprodukte aber keine Eier.
Ovo-Vegetarier(eher selten)
nehmen weder Fleisch und Fisch noch Milch zu sich, konsumieren jedoch Eier. Strikte bzw. strenge Vegetarier, sogenannte
Veganer
lehnen den Verzehr sämtlicher Nahrungsmittel ab, die vom Tier stammen. Im Extremfall bezieht dies auch Honig mit ein, so daß daraus eine ausschließlich pflanzliche Kost resultiert.
Vegan lebende Menschen lehnen vielfach auch Gebrauchsgegenstände ab, die von Tieren stammen, z.B. Leder-Kleidung.
Sogenannte "Puddingvegetarier"
erfüllen zwar den Anspruch, Fleisch und Fisch aus dem Speiseplan gestrichen zu haben, ernähren sich aber überwiegend von stark verarbeiteten Produkten, die zumeist eine hohe Energiedichte, allerdings nur geringe Gehalte an nicht-energieliefernden Nährstoffen (Vitamine, Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe usw.) aufweisen. Gerade diese Gruppe hat der vegetarischen Ernährung einen schlechten Ruf eingebracht, denn ebenso wie bei einer ungünstig zusammengestellten fleischhaltigen Kost ist hier die optimale Versorgung mit essentiellen Nährstoffen nicht gewährleistet.
Gründe für eine vegetarische Ernährung
ethisch/religiös
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Töten als Unrecht/Sünde
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Fleischverzehr als religiöses Tabu
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Lebensrecht für Tiere
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Mitgefühl mit Tieren
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Ablehnung der Massentierhaltung
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Ablehnung der Tiertötung als Beitrag zur Gewaltfreiheit in der Welt
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Ablehnung des Verzehrs tierischer Nahrung als Beitrag zur Lösung des Welthungerproblems
ästhetisch
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Abneigung gegen den Anblick toter Tiere
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Ekel vor Fleisch
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höherer kulinarischer Genuß vegetarischer Gerichte
spirituell
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Freisetzung geistiger Kräfte
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Unterstützung von meditativen Übungen und Yoga
sozial
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Erziehung
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Gewohnheit
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Gruppeneinflüsse
gesundheitlich
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allgemeine Gesunderhaltung (undifferenziert)
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Prophylaxe bestimmter Erkrankungen
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Heilung bestimmter Erkrankungen
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Steigerung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit
kosmetisch
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Beseitigung von Hautunreinheiten
hygienisch
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bessere Hygiene in vegetarischen Küchen
toxikologisch
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Verminderung der Schadstoffaufnahme
ökonomisch
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begrenzte finanzielle Möglichkeiten
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sparen für andere Werte als Ernährung
ökologisch
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Verminderung der durch Massentierhaltung bedingten Umweltbelastung
ernährungsphysiologische Bewertung
Lakto-(ovo-)Vegetarismus
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bei vollwertiger und gut zusammengestellter Nahrungsmittelauswahl für Erwachsene als Dauerkost geeignet
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bei erhöhtem Nährstoffbedarf kann die Versorgung unzureichend sein (Kinder, Schwangere, Stillende)
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zahlreiche positive Gesundheitswirkungen
Veganismus
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bei sorgfältiger Auswahl und Zubereitung der Lebensmittel für Erwachsene geeignet
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kritische Nährstoffe (Vitamin D für gestillte Säuglinge, Vitamin B12, Vitamin B2, Kalzium, Eisen) sollten besonders beachtet werden
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selbst hergestellte vegane Muttermilchersatznahrung für Säuglinge ungeeignet
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vegane Beikost für Kleinkinder nicht bedarfsdeckend
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für Kinder und andere Risikogruppen sind ggf. Nährstoffergänzungen notwendig
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positive Gesundheitswirkungen
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als Dauerkost bei ausreichendem Ernährungswissen geeignet
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Volkskorrespondenten gesucht
Es gibt zahllose Themen, die eigentlich in den StadtIgel gehören. Leider findet sich niemand, der darüber etwas schreibt. Das ist gar nicht so schwer. Ein paar Anrufe bei Betroffenen, bei Firmen oder Behörden - das kann eigentlich jede(r). Einfach Recherchieren und aufschreiben.
Beispiele für solche Themen:
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Mobilfunkstationen in Zwickau - Betroffene wehren sich - Der Stadtrat muss sich positionieren - Was ist dran am Elektro-Smog?
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Falsche Anzeigen an den Straßenbahnhaltestellen am Wochenende - Was nutzen teure Anzeigetafeln, wenn Nichtssagendes oder Falsches dransteht? Wer ist verantwortlich? Wer hat an den Tafeln verdient?
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Die "Zwickauer Tafel": Lebensmittelrecycling - Bringt es sozialen und ökologischen Nutzen? Wird weniger weggeschmissen?
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Müllverbrennung in Zwickau - Wie weit sind die Pläne verangeschritten? Kommt die Verbrennungsanlage auf den Brückenberg gleich neben das künftige Erlebnisbad?
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Biomüll-Vergärung auf der Jacobshöhe - Freud oder Leid für Naturschützer und Anwohner?
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CarSharing - Wie funktioniert es?
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Weitere Ideen - Immer her damit!
Themen sollten mit der StadtIgel-Redaktion abgestimmt werden, um doppelte Bearbeitungen zu vermeiden.
Ansprechpartner: Bert Winkler
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(letzte Änderung: 06.11.2003)
Der "Stadtigel - Zwickauer Beiträge zur
Ökologie" wurde herausgegeben von der "Interessengemeinschaft Stadtökologie
Zwickau e.V.", die Mitglied in der "Grünen Liga Sachsen e.V." ist.
Er erschien bis zum Jahre 2000 in gedruckter Form und seitdem nur noch online.
Alte Hefte des "Stadtigel" sind kostenlos erhältlich
im Büro der "IG Stadtökologie" in der Kleinen Biergasse in Zwickau.
Verantwortlicher Redakteur für die vorliegende
Online-Ausgabe war Bert Winkler.